FLORIAN (10), JULIAN (8)

Elternbericht

Florian war von Geburt an auffällig in der Entwicklung. Er hat sehr spät begonnen zu sprechen und hatte auch motorisch Schwierigkeiten. Darauf hin bekam er diverse Therapien, Tests und Abklärungen. Zwei Hörtests waren ohne Befund. Auch die Logopädische Abklärung bringt keine Klarheit, da er trotzdem einen recht grossen Wortschatz und keinen Sprachfehler hatte.

Florian hatte eine schlechte Körperwahrnehmung und einen teilweise schwachen Muskel-Tonus. Trotzdem lernt er Velo fahren, kann mit Inlineskates umgehen. Mit Bällen kann er allerdings nicht besonders viel anfangen. Beinahe jeden Tag leert Florian etwas aus, oder stösst sich irgendwo an.


In der Schule kommt er nur extrem langsam vorwärts. Im Turnen macht er bei Gruppenspielen nicht mit, oder hält sich überhaupt nicht an die Regeln. Beim Lesen macht er nach jedem Wort extrem lange Pausen und kann sich die längern Wörter auch nicht merken. In der Mathematik kommt er nur langsam vorwärts und stolpert über den 10er Übergang.

Wenn wir mit dem Auto unterwegs sind gibt auf Fragen von Vater keine Antwort, was sehr irritieren ist, da sie eigentlich ein gutes Verhältnis haben. Am Telefon gibt er keine Antwort und weiss nachher nicht, was gesagt wurde.


Emotional ist er sehr ausgeglichen fast zu ruhig, er lacht kaum laut, er wirkt immer zufrieden. Es ist selten klar, was er wirklich fühlt. Er hat gegenüber praktisch allen Menschen ausser der Mutter sich emotionell distanziert verhalten.

Beim Test bei Herr Beer wurde deutlich, dass Florian auf dem linken Ohr, nur Geräusche gehört hat. Er konnte jedoch nicht verstehen, was das für Geräusche waren. Logisch, dass er sehr lange brauchte, um Gehörtes zu verstehen. Dadurch wurde nicht nur seine Aufnahmefähigkeit sondern auch seine räumliche Wahrnehmung stark beeinträchtigt.


Nach der AVWF gab es eine Reihe auffälliger Verbesserungen.

Als Erstes ist uns allen und vor allem unseren Bekannten aufgefallen, dass Florian direkter mit ihnen kommuniziert. Seine ganze Körperhaltung wurde straffer und aufrechter, er wirkte irgendwie präsenter als jemals zuvor. Er hat begonnen oft laut zu Lachen und wird aber auch öfter wütend. Auch wurde er im Alltag viel schneller. Schuhe, Jacke anziehen und Andere kleine Tätigkeiten wurden auf einmal einfach und schnell erledigt. Er hat auch erstmals spontan die Hand des Vaters gepackt.

Im Sportunterricht konnte er etwa 6 Monate nach dem AVWF auch an den Gruppenspielen mitmachen und hat sich an die Regeln gehalten. Es wurde einfacher für ihn, sich im Raum zu orientieren. Das Fahrradfahren wurde sehr viel sicherer und er hat freiwillig mit seinem Bruder Fussball gespielt. Er kann nun sogar recht gut Federball spielen. Seine ganze Körperwahrnehmung hat sich verbessert. Seit der AVWF hat er nur noch ganz selten seine Getränke ausgeleert und läuft weniger in Gegenstände hinein.


Am Auffälligsten war sein Verhalten seinem Vater gegenüber. Er versteht nun was sein Vater sagt und das hat logischer Weise eine sehr positive Auswirkung. Auch das Telefonieren geht nun gut. 


In der Schule gab es auch viele Verbesserungen. In der Mathematik wurde Florian sehr viel schneller und er macht immer noch Fortschritte. Beim Lesen muss er nicht jedem Wort so lange Zeit lassen um es zu verstehen.


Mit der Ergotherapie konnten wir aufhören.


Florian ist viel selbstsicherer geworden, er geht nun auch mal alleine irgendwo hin und wagt es, mit fremden Menschen zu sprechen, seine Wünsche zu äussern (Pizza bestellen).

Durch das AVWF Training hat Florian nun die Möglichkeit seine Defizite abzubauen. Sicher hat er auf gleichaltrige Kinder noch einen grossen Entwicklungs-Rückstand. Doch nun haben wir das erste Mal wirklich das Gefühl, dass er den aufholen kann. Alle anderen Therapien, Abklärungen und Tests haben nur geringfügige Veränderungen hervorgerufen. Die vielen positiven Rückmeldungen die wir von Lehrern, Verwandten, Bekannten erhalten haben und auch die Veränderungen, die wir als Familie spüren, sind mehr als wir jemals erhofft haben. Auch Florian hat die Therapie als angenehm empfunden.

Wir sind wirklich sehr froh, wie deutlich und nachhaltig die AVWF Therapie Florian geholfen hat.


Elternbericht


Julian entwickelt sich ganz normal, wird auch normal eingeschult. Die Kindergärtnerin hat uns mal gefragt, ob er gut hört. Da wir die üblichen Untersuchungen gemacht haben, hat er auch einen Hörtest gehabt und der war in Ordnung. Wir dachten, dass Julian einfach nicht zuhört, wenn er am spielen ist.

In der 2 Klasse hat uns der Lehrer dann gesagt, dass Julian im Unterricht, wie abtaucht. Er ist so nach 20 Minuten nicht mehr „geistig“ Anwesend. Am auffälligsten waren die Lernzielkontrollen, bei denen er immer die schwierigsten Fragen zuerst richtig beantwortet hat und für die einfachen keine Zeit mehr hatte oder sie falsch waren. Beim Lesen konnte er die ersten Zeilen gut lesen, danach wurde er monoton und es fiel ihm schwerer.

Julian hat dann bei einer Heilpädagogin zusätzlichen Unterricht erhalten.

Da wir bei Florian so gute Erfahrungen gemacht haben, machten wir einen Test und siehe da, auch Julian hatte Mühe das Gehörte richtig umzusetzen, natürlich nicht so wie Florian, aber auch Julian brauchte lange um etwas richtig zu verstehen.

So haben wir die AVWF Therapie in den Frühlingsferien gemacht.


Im Mai erhielten wir von der Heilpädagogin ein Telefon. Sie und der Lehrer wollten wissen, was wir mit Julian gemacht hätten!

Am Auffälligsten war, dass er die ganze Lektion präsent war und sich gut konzentrieren konnte.

Die Lernzielkontrollen wurden ausgeglichener und Julian hat nun auch Zeit die Fragen nochmals zu kontrollieren. Diese Zeit hatte er vorher nie.

Ein weiterer Effekt ist, dass er besser durchschläft und nicht jede Nacht erwacht.

Den Spezialunterricht wurde nach der AVWF Therapie auf alle 14 Tage reduziert und auf ende Jahr ganz aufgegeben.


Seit der AVWF hat Julian die Möglichkeit sich auf den Schulstoff zu konzentrieren und muss nicht mehr verzweifelt versuchen zu verstehen, was gerade gesagt wurde.

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