RETO (17), DIAGNOSE DEPRESSION, 3. LEHRJAHR KV, ARBEITSUNFÄHIG, GEFÜHLLOSIGKEIT, MÜDIGKEIT, KONZENTRATIONSSCHWIERIGKEITEN

Sehr geehrter Herr Beer

Mittlerweile sind ca. 2 Monate vergangen, seit wir uns das letzte Mal gesehen haben.

Nun, wie ist es mir in dieser Zeit ergangen?

Nachdem ich bei Ihnen das letzte Mal gewesen war, ging es von Tag zu Tag besser. Das Problem war einfach noch der Schlafrythmus 💤. Doch den konnte ich, wie durch ein Wunder, ca. 1 Woche nach ihrer Therapie innert 1 Tag plötzlich von Nacht Tag in Tag-Nacht umwandeln. Die Energie kam nach und nach immer mehr zurück. Es war ja vor ihrer Therapie nicht so, dass ich nicht wollte, aber ich konnte schlicht und einfach nicht. Mir fehlte die Energie & Kraft.

Nachdem ich bei Ihnen abgeschlossen hatte, fuhr ich ca. 2 Wochen später mit der GIA (Gemeindeintegrierte Akutbehandlung) weiter. Mir ging es psychisch wieder tip top, aber ich wollte die bestmögliche Lösung finden mich nach ca 2 1/2 Monate Unterbruch wieder in die Arbeitswelt, den Freundekreis und die Verwandschaft usw. einzuleben.

Seit 2 Wochen habe ich wieder angefangen 100% zu arbeiten.

Ich habe bei meinem ersten Arbeitstag selber gestaunt wie gut es mir ergangen ist. (Als ob nichts gewesen werde)

Deshalb ging ich vom ersten Tag wieder 100% arbeiten.

Ich habe sogar das Gefühl, dass die Konzentration während dem Arbeiten viel höher da ist als früher. Es braucht viel mehr, dass ich mich ablenken lasse.

Ich möchte mich ganz recht herzlich bei Ihnen bedanken und wünsche Ihnen nur das Beste🍀

Ich bin Ihnen sehr dankbar und fasziniert über Ihre Therapie.

Einen guten Rutsch ins 2017🎉🎉

Liebe Grüsse

Reto Meyerhans


KILIAN (26), ÜBERFORDERUNG DURCH STRESSBELASTUNG, ERSCHÖPFUNG, TRAUER, ÄNGSTE, SCHWÄCHE

Sehr geehrter Herr Beer

Vielen Dank für das Zustellen der AVWF-Resultate. Sie haben mir damals gesagt, dass sie sich freuen würden, wenn ich Ihnen einmal schreiben würde, wie es mir ergangen ist.

In den 5 Monaten seit der Förderung hat sich bei mir vieles getan. Da es viele äussere Veränderungen in meinem Leben gab wie Studienbeginn, nur noch im Nachtdienst arbeiten usw. ist es für mich schwierig zu sagen, welche Veränderungen meiner inneren Zustände wohl eher mit der AVWF und welche eher mit den Umständen zu tun haben.

Grundsätzlich ging es mir über die zeit hinweg immer besser, heute bin ich recht gut zwäg. ich schreibe Ihnen hier einfach kurz die für mich am interessantesten Veränderungen, die ich wahrgenommen habe.

Ich glaube, mich besser konzentrieren zu können und effizienter lernen zu können. Geräusche lenken mich weniger ab.

Der erste Monat nach der AVWF, zu Beginn der Unizeit war ich in neuen Situationen, vor allem sozialen Situationen extrem nervös. Wirklich so stark wie ich das nicht kannte und jetzt zu Glück auch nicht mehr habe. mein Herz raste und teilweise begann ich leicht zu zittern.

Die ersten ca 10 Wochen war ich mit meinen Kräften immer stark am Limit, ich musste sehr gut zu mir schauen, war immer wieder gesundheitlich halb-krank. ich hatte oft morgens vor den Anforderungen des Tages Angst, Angst dem nicht gewachsen zu sein.

In der zeit von ca 1 bis 4 Monate nach AVWF hatte ich teilweise sehr starke Stimmungsschwankungen, also besser gesagt
"Befindlichkeitsschwankungen". innerhalb einer halben Stunde konnte ich von "ich fühle mich stark, allem gewachsen, ich bin gelassen und ruhig und voller kraft" zu einem zustand kippen, in dem es mir total schlecht ging, manchmal musste ich weinen weil es mir dermassen schlecht ging, so als würde ein schalter umgelegt, und da war ich nur noch erschöpft, ohne hoffnung, voller
angst. Es war damals sehr schwierig für mich, mit diesen zwei Extremen umgehen zu können, vor allem das Nichtwissen, wann wieder eine schlechte Phase kommt. In den guten phasen musste ich mich zurücknehmen, damit ich nicht zu vieles aufgleise was mich dann in den schlechten phasen erdrücken würde.

nun hat sich sehr vieles stabilisiert im Innen wie auch im Aussen und es geht mir im Grossen und Ganzen gut!

Freundliche Grüsse

Kilian Scheurer


LUKAS (6), KINDERGARTEN, MANGELNDES SOZIALVERHALTEN, NIEDRIGES SELBSTWERTGEFÜHL, BLOCKADEN, SEHR ALLEINE

Elternbericht

Sehr geehrter Herr Beer

Gerne erstatte ich Ihnen eine erste Rückmeldung nach der Therapie von Lukas. Jetzt sind es drei Monate her und wir sind einfach nur happy!

Ich weiss gar nicht wo ich anfangen soll. Es liegt eine intensive Zeit hinter uns, aber nicht im negativen Sinne gemeint.

Die vorangekündigte verspätete Trotzphase haben wir also tatsächlich durchlebt. Sie war sehr happig, ging aber wirklich relativ schnell vorbei. Kurz nach der Therapie sind wir für 3 Wochen in die Ferien gereist und die ganze Situation war plötzlich anders. An einem fremden Ort, die ganze Familie zusammen und keine Tagesstruktur mehr. Ich denke, das hat auch noch dazu beigetragen. Egal, wir wussten ja, was das rebellische Verhalten von Lukas ausgelöst hatte.

Erst nach Abschluss der Therapie haben wir gemerkt, wie passiv Lukas eigentlich das Leben wahr genommen hat. Er ist ja erst 6 Jahre alt und wir gingen davon aus, dass Lukas einfach sehr schüchtern und zurück haltend ist. Aber so wie wir ihn jetzt erleben, ist dem eben gar nicht so.

Lukas hat sich in diesen drei Monaten sehr weiter entwickelt und zwar nicht nur psychisch, sondern auch körperlich. Es ist für uns nicht greifbar, ob das mit der Therapie zusammenhängt oder nicht. Aber letztlich spielt es keine Rolle, da es einfach nur schön ist zu beobachten! Lukas befindet sich gerade in einem Wachstumsschub, sein bis anhin doch eher kleinkindliches Gesicht verändert sich
sehr. Er isst zwar noch nicht wie ein Weltmeister, aber er doch einen gesunden Appetit und hat endlich an Gewicht zugelegt.

Das Bettnässen ist weg. Es ist in diesen drei Monaten noch einmal passiert, was aber nicht der Rede wert ist.

Das Sozialverhalten hat sich um 180 Grad gedreht. Lukas ist sehr offen geworden. Das ist mir an seinem Blick so sehr aufgefallen. Ich hatte immer das Gefühl, es sei kein Leben in seinen Augen. Sein Blick wirkte immer so matt. Jetzt ist Lukas präsent und man sieht ihm Freude, Trauer oder was auch immer an. Sein impulsives Verhalten, gerade der kleinen Schwester gegenüber, hat sich sehr gebessert. Das Problem war ja oft, dass Lukas - wie wir heute wissen - sehr frustriert vom Kindergarten nach Hause gekommen ist und diese Frustration dann an seiner Schwester ausgelebt hat. Das ist komplett weg.

Am 10.08.2015 hatte er seinen ersten Schultag und bis jetzt läuft alles super! Ich hatte ja grösste Bedenken, dass Lukas das Schreibenlernen wegen der fehlenden Feinmotorik schwer fallen wird. Diese Bedenken erweisen sich als unbegründet. Er bekommt sehr herzige Rückmeldung von der Lehrerin wie zB. "sehr schön" und "gut gemacht". Er macht auch seine Aufgaben immer alleine und weiss immer ganz genau, was er zu tun hat. Seine Auffassungsgabe ist erstaunlich, das fällt mir extrem auf. Ich muss ihm nichts mehr zwei Mal sagen (ausser er will etwas nicht hören ;-). In der Klasse hat er sich - so viel ich mitbekomme - gut eingelebt. Er orientiert sich nicht mehr nur an einem Kind, sondern er spielt mit mehreren. Er geht richtig gerne in die Schule, wird immer selbstsicherer und findet endlich Anschluss.

Vor der Therapie gab es im Spiel mit anderen Kindern immer Krach und Lukas wurde nach kurzer Zeit ausgeschlossen. Das ist ebenfalls komplett weg, eine Mutter hat mich deswegen sogar angesprochen und gefragt, was mit Lukas passiert sei. Ich hatte so Freude, denn immer war Lukas der Querschläger und nun nicht mehr, ich bin richtig stolz und sooooo erleichtert. Endlich sehen die andern Lukas so, wie er ist.

In einem Monat findet das erste Standortgespräch mit der Lehrerin statt. Ich bin gespannt, was sie uns erzählt.

Unser erstes Fazit ist, dass die Therapie ein voller Erfolg ist und unserem Sohn ein völlig normales Leben ermöglicht. Jetzt hat er die Chance, zu zeigen, was für ein toller Junge er ist und zu was er alles fähig ist. Die Spirale dreht nach oben!

So Herr Beer, das wären so in etwa unsere Neuigkeiten. Gerne melde ich mich nach weiteren drei Monaten wieder, dann wenn die 6 Monate nach der Therapie vergangen sind.

Wir alle möchten Ihnen nochmals herzlich für alles danken!!! Wir denken viel an Sie und auch bei Lukas sind Sie noch sehr präsent!

Herzliche Grüsse aus dem sonnigen Aargau

Daniela Berger

Share by: