STEFAN (12) ADHS, SPRACHENTWICKLUNGSPROBLEME & KONRAD (10), ADS, TICKS, IN EIGENER WELT

Lieber Herr Beer


Es ist nun mehr als ein halbes Jahr vergangen, seit dem meine beide Söhne Stefan und Konrad bei Ihnen waren.
Die Therapie zeigt erstaunliche Wirkung.

Der Lehrer meldet zurück, dass Stefan beim Lesen ganz grosse Fortschritte gemacht hat. Und tatsächlich, er kann 15 Minuten laut lesen ohne Fehler zu machen. Welcher Unterschied zu ein halbes Jahr zuvor, wo er bei jedem Satz "gestogelt" ist, Silben verdreht und Endungen weggelassen hat.


Die Verbesserung der Lesefähigkeit ist aber bei Konrad absolut frappant. Er konnte bis April dieses Jahres kaum einen ganzen Satz lesen, schreiben war eine Tortur. Und nun liest er fast so gut wie Stefan!


Es gibt auch noch weitere Fortschritte, bei Konrad im sozialen Bereich. Er ist gegenüber anderen offen, spielt auch gerne Ballspiel in einer Mannschaft!

Beide sind aber noch aufs Ritalin angewiesen. 


Daniel hat einen Freundeskreis aufbauen können, dies ist auch ziemlich neu! Auch bei mir erlebe ich einen Unterschied. Speziell in der Wortfindung bei Gespräche mit komplexeren Inhalt (Vorträge, Presentationen oder auch einfach Gespräche in meiner Arbeit). Der intensive Alltag erlebe ich viel gelassener als früher.


Ich bin Ihnen so dankbar!


Liebe Grüsse


Priska Jordi


JESSICA (11, 5.KL), IN ENGLISH: LEGASTHENIE, LIEST SEHR LANGSAM, BRAUCHT VIEL ZEIT FÜR ARBEIT, SCHLECHTE SCHLAFQUALITÄT

Dear Herr Beer,


first just to say that the developments with Jessica have been very positive over the last 7 months. She can read much better than before and has started, for the first time, to enjoy reading.


Her spelling is steadily improving.


Also she can focus better when doing her homework. For this we are very thankful!!


JUDITH (12), TRAUMA SCHÄDELBASIS, LANGSAM IN VERARBEITUNG, CHRONISCHE VERSTOPFUNG SEIT GEBURT, SEHR INTROVERTIERT & ERNST (7, 2.KL), LEGASTHENIKER, MITTELOHRENTZÜNDUNGEN, GROSSES VISUELLES & AUDITIVES DEFIZIT

Bericht von Judith und Ernst Scheidegger


Sehr geehrter Herr Beer

Schon sind einige Wochen vergangen, seit unsere Kinder, Judith und Ernst, bei Ihnen in der Förderung waren. Immer wieder fallen uns neue Fortschritte auf; z. B.


Judith:
 Es ist eine Freude, wie sie in diesem Winter sicher auf den Skier steht. Sie konnte sich vom Stemmbogen lösen und fährt zügig den Hügel hinunter.

Sie kann herzhaft über Streiche, welche in der Schule gespielt werden, lachen. Sie kann jetzt jedoch auch 'ausrufen' wenn ihr etwas nicht passt. Das kannten wir bisher von ihr nicht.

Ernst: Das Lesen bereitet ihm grundsätzlich kein Problem mehr. Es ist nach wie vor nicht seine Lieblingsbeschäftigung, das erwarteten wir jedoch auch nicht. Wir sind sehr dankbar, dass er nun, wenn er etwas lesen will, den Inhalt verstehen kann. In seinen Diktaten hat er seit der Förderung keinen Fehler mehr geschrieben. Vorher konnte er kein Diktat fehlerfrei schreiben, gleich wie oft wir dies zu Hause übten.


Ich bin auch immer wieder fasziniert, ihm beim Schreiben zuzuschauen. Er hört jetzt die Buchstaben, wenn er für sich ein Wort vorsagt.


Das mit dem Schwimmen hat keinen Zusammenhang. Er hat nach wie vor zu sehr Angst, sich zu lösen und dem Wasser zu vertrauen. Hier braucht er wahrscheinlich noch ein bisschen Zeit. Diese geben wir ihm jedoch gerne.


Mit Freude hörten wir, dass sie demnächst in Walterswil einen Vortrag halten werden. Wir hoffen sehr, dass Ihre uns immer wieder aufs neue faszinierende Förderungsart gut ankommt.

Mich erstaunt immer wieder, wie wenig unsere Lehrkräfte ihr System verstehen. An Elterngesprächen kommen so Sätze 'wenn er es wieder braucht, gehen sie halt wieder zu Herrn Beer', obschon wir schon ein paar Mal erklärten, dass diese Therapie grundsätzlich nachhaltig wirkt.


Nun wünschen wir Ihnen eine gute Zeit und verbleiben

Mit freundlichen Grüssen


Rudolf und Marianne Scheidegger, Walterswil



Mail vom 13.02.2008

Namen und Ortschaft verändert, Originalnamen der Redaktion bekannt


PFLEGESOHN (14), TOCHTER (15)

Elternbericht AVWF

Mitten in einer unglaublichen schulischen Odyssee brachte uns ein Zeitungsartikel im Herbst 2007 auf AVWF. Die Therapie begann Mitte Januar 2008.


Kurze Zusammenfassung der Eltern resp. Pflegeeltern Ende April 2008:


Pflegesohn 14 jährig ADHS diagnostiziert mit Wahrnehmungsstörungen in allen Bereichen


Pflegeeltern stellen fest:


  • Er beteiligt sich an Gesprächen, versteht Witziges und gibt darauf schlagfertige Antworten
  • Er fragt sprachliche Ausdrücke nach, die er bis anhin komplett anders verstanden hat
  • Das Verstehen und Erledigen von Aufträgen fällt nun leicht
  • Selbständiges Arbeiten ist nun selbstverständlich, dadurch steigt das Interesse und das Selbstvertrauen
  • Die Lebensqualität innerhalb der Familie hat sich um ein vielfaches verbessert



Pflegesohn stellt selber fest:



  • Ich kann mich besser und länger konzentrieren
  • Inder Schule verstehe ich nun Aufträge sowie Aufgaben und kann sie deshalb selbständig erledigen
  • Auch mehrfaches Nachlesen von Aufträgen und Aufgaben ist nicht mehr notwendig somit bin ich auch schneller
  • Ich kann schneller denken
  • Nebengeräusche lenken mich nicht mehr ab, regen mich überhaupt nicht mehr auf
  • Computerspiele kann ich nur noch kurze Zeit spielen, dann finde ich sie blöd
  • DerUmgang mit „ehemals“ schwierigen Kollegen macht nun Spass
  • Früher, vor AVWF, war ich wohl manchmal nicht ganz richtig im Kopf


Tochter 15 jährig Dyskalkulie und Konzentrationsschwäche diagnostiziert als leichtes ADS


3 Wochen nach der ersten Therapiestunde erfolgt eine unerwartete Rückmeldung der Lehrerin:


  • Sie ist motivierter
  • Sie arbeitet pflichtbewusster
  • Sie kann sich besser konzentrieren


Eltern stellen fest:


  • Sie ist belastbarer, weniger aufbrausend
  • Sie ist viel ruhiger
  • Schule und Lernen machen nun plötzlich Spass, Wissensdurst ist entfacht
  • Sie tanzt im Tanzunterricht nicht mehr hinten nach (die Tanzlehrerin fragte nach was geschehen sei, ob sie anderswo noch Tanzunterricht nehme)
  • Sie ist ordentlicher



Tochter stellt selber fest:


  • Ich kann mich viel besser konzentrieren
  • Ich lasse mich nicht mehr ablenken
  • Nebengeräusche stören mich nicht mehr, fallen gar nicht mehr auf und lenken mich somit nicht mehr ab
  • Dinge die ich früher nicht verstanden habe, bereiten mir nun keine Mühe mehr z.B. Algebra
  • Das  Leben macht viel mehr Spass, da alles leichter fällt
  • Das Leben ist richtig lustig, wenn alles so einfach ist



29. April 2008

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